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Die Berichte sind ein fester Bestandteil unserer Homepage, sozusagen eine kleine Chronik unseres Vereinslebens. Soweit Bildmaterial vorhanden ist, gibt es auch eine Diashow dazu. |
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Pfingsten
in Bukarest 26. - 29. Mai 2007 Von Martin Freiberger Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Wie viele Reiseberichte haben schon mit dieser Floskel begonnen, aber in diesem Fall trifft es besonders gut zu. Und gleich vorweg, es werden durchwegs positive Erzählungen sein. Aber, alles schön der Reihe nach. Bucuresti, wie es von den Einheimischen genannt wird, die Hauptstadt unseres neuen EU-Mitgliedes Rumänien, war unser heuriges Reiseziel zu Pfingsten. Schon vor fast einem Jahr geplant und mit schlussendlich 22 Reiseteilnehmern auch sehr gut gebucht. Zwischenzeitlich im Februar die Schocknachricht, dass es von Anfang Mai bis Ende August keine Flüge zum ursprünglich gebuchten Flughafen Bukarest Baneasa gibt. Zum Glück aber dann doch zum anderen Flughafen Otopeni. Somit waren alle Hindernisse im Vorfeld aus dem Weg geräumt und es ging am Samstag mittags gemütlich von Wien Schwechat aus in knapp 1 ½ Stunden Richtung Osten nach Bukarest. Schnelles Abfertigen bei der Ankunft und nach 20 Minuten Fahrt waren wir im Hotel – inmitten eines Villenviertels am Rande der Innenstadt in Nachbarschaft zu Botschaften und Niederlassungen großer Banken. Der erste Weg führte uns zu Fuß zum Geld wechseln und zum Abendessen in die Innenstadt. Ein lauschiges italienisches Restaurant, mit großem einladendem Garten erhielt unseren Zuschlag. Leider gab es an diesem Tag nur Pizza. Nudeln, Salat und alles andere war leider nicht verfügbar – „ausnahmsweise“. Dafür hatten wir aber das Glück ein gewaltiges Feuerwerk direkt vor uns in der Innenstadt erleben zu dürfen. Ebenfalls „ausnahmsweise“. Und auch der Kellner ließ sich noch zu einer „Ausnahme“ bitten. Nämlich, uns einzeln bezahlen zu lassen. Keine Selbstverständlichkeit, wie wir noch einige Male bemerken mussten. Die meisten zog es ins Hotel, aber einige machten dann noch einen Abstecher mit dem Taxi ins Studentenviertel auf einen Schlummertrunk. Am Sonntag ging es gleich in der Früh nach dem Frühstück (Butter war „ausnahmsweise“ wieder einmal aus) zu einem typischen Bukarester Markt – „Bucur Obur“. Von Obst und Gemüse über Fleisch, Fisch und allem was man so zum Leben braucht gibt es dort alles. Und das täglich von 6.00 bis 21.00 Uhr. Danach machten wir uns auf Richtung Universität und Innenstadt. Bukarest ist voll von wunderschönen und prunkvollen Häusern. Die meisten aus der Mitte und Ende des 19. Jhdts. Einige sind schon wieder kunstvoll restauriert – einige andere befinden sich noch im Dornröschen Schlaf und warten darauf geweckt zu werden. Der Weg führte uns vorbei an der Nationalbank und durch ein kleines Labyrinth überdachter enger Gassen mit kleinen Lokalen zum Palast der Sparkassen, wo wir in der Nähe auch in einem typischen Bukarester (Touristen-) Lokal Mittag aßen. Nach einer kleinen Rechenübung zwecks gemeinsamer Bezahlung – keine Ausnahme zum individuellen Bezahlen – wanderten wir gestärkt zum Nationalmuseum, dem ehemaligen Königspalast, wo wir eine Führung hatten. In 1 ½ Stunden bekamen wir einen guten Überblick über die Kunstgeschichte Rumäniens, welche sich bis vor ca. 150 Jahren fast ausschließlich mit religiöser Kunst beschäftigte. Viele der Künstler des frühen 20. Jhdts. studierten in Paris und so ist der französische Einfluss auf Kunst und Architektur nicht weiter verwunderlich. Haarscharf vor Beginn eines gröberen Wolkenbruchs schafften wir es in das nur wenige Meter vom Nationalmuseum entfernte Hilton – die Torten und der Kaffee dort sind sehr empfehlenswert. Zwei Torten später war es trockener und wir machten uns per pedes wieder zurück ins Hotel. Einige drehten noch eine abendliche Stadtrunde mit dem Taxi durch das hell erleuchtete Bukarest und machten anschließend noch einen weiteren Abstecher mit dem Taxi ins Studentenviertel auf einen kleinen Schlummertrunk. Diesmal aber mit der grandiosen Idee, den Retourweg zu Fuß zu versuchen. Nach ca. 2 Stunden und geschätzten 12 - 14 Kilometern war der Selbstversuch erfolgreich beendet – sie hatten gegen 2.30 Uhr wieder unser Hotel gefunden. Am Montag war die Gegend rund um unser Hotel an der Reihe. Für viele von uns erstaunlich, beeindruckt Bukarest auch durch sehr viele 6- und 8-spurige Prachtstrassen und durch eine Vielzahl von kleinen und großen Parks. Der größte davon – der Heraustrau Park – lag nur ein paar Schritte entfernt von unserem Quartier. Vorbei am Platz „Charles de Gaulle“ ging es zum Triumphbogen von Bukarest – einer etwas verkleinerten Kopie des Pariser Vorbildes. Er entstand anlässlich des Sieges im ersten Weltkrieges an der Seite der Entente. Im Park besuchten wir auch ein wohl einzigartiges Museum: das Dorfmuseum Dmitrie Gusti. Jener Dimitrie Gusti begann 1936 aus ganz Rumänien typische Gebäude abzutragen und im Museumsgelände wieder aufzubauen. So entstand im Laufe der Zeit ein Areal mit nunmehr ca. 290 Gebäuden aus allen Teilen Rumäniens. Erstaunlich wie vielfältig die Baugeschichte in einem Land sein kann. Nach einem kurzen Snack gab es noch eine kleine 20-minütige Bootsrundfahrt auf einem Teil des Sees im Park. Am Nachmittag zog es die meisten von uns noch einmal in die Altstadt. Einerseits weil wir das eine oder andere Gebäude noch nicht gesehen hatten und andererseits, weil es uns eine Konditorei schon tags zuvor im vorbei gehen sehr angetan hatte. Also schnell noch zwei, drei Törtchen und einen guten Kaffee verzwickt und schon gingen wir wieder Richtung Hotel. Das Fragen nach dem einzelnen Bezahlen hatten wir mittlerweile schon unterlassen. Der Weg von der Innenstadt ins Hotel war schon richtig eintrainiert. Obwohl wir auch die Metro benutzen konnten, sahen es einige dann schon als Sport an, zu Fuß die Strassen Bukarests zu durchwandern. Am Abend fuhren wir dann aber doch mit dem Taxi nochmals in die City, wo wir alle gemeinsam bei „La Mama“ die Reise schon mal vorab ausklingen ließen. Einige machten wieder eine abendliche Rundfahrt mit dem Taxi. Aber noch sehr gezeichnet von der vorhergehenden Nacht, gab es diesmal keinen Schlummertrunk im Studentenviertel. Am letzten Tag stand noch der Palast des Volkes auf dem Programm. Unter der Herrschaft Ceausescus erbaut, ist der Palast nach dem Pentagon in Washington das zweitgrößte Gebäude der Welt. 1984 wurde der Bau begonnen und innerhalb der fünf Jahren, bis zur großen Revolution 1989, wurde der Palast zu 90% fertig gestellt. Mehr als 365.000 m² umfasst die Wohnfläche des Palastes. Alles was gut und teuer war wurde verbaut. Teurer Marmor, tonnenschwere Kristallluster, aufwendige Teppiche und Vorhänge. Säle, die selbst in Schönbrunn und Versailles nicht in dieser Größe und Pracht zu finden sind. Und das zu einer Zeit, die nicht gerade zur Blütezeit Rumäniens gezählt werden kann. Als das ganze Volk darbte wurde dieses Monument des Größenwahnsinns erbaut. Heute sind in diesem Palast das rumänische Parlament sowie etliche administrative Einrichtungen untergebracht. Prunksäle können für Bälle und Veranstaltungen gemietet werden und die Touristen lassen sich durch die pompösen Hallen führen. Vor dem Palast besuchten wir noch den Sitz des Patriarchen der orthodoxen Kirche Rumäniens und die dazu gehörende Kirche „Mitropoliei“. An kirchlichen Feiertagen stehen die Menschen in Massen hunderte Meter lang in der Schlange und hören über Lautsprecher der Predigt zu. Zu Mittag folgte noch ein kurzer Abstecher in die Stadt um – richtig – nochmals so ein bis zwei Törtchen, samt zugehörigem Kaffee, quasi als Abschluss zu genießen. Viel zu schnell verging die Zeit und um 15 Uhr fuhren wir mit dem Hotelbus wieder zum Flughafen, wo uns der Flieger von Sky Europe gegen 18 Uhr abholte und wieder wohl behalten in Wien ablieferte. Ein großes Lob gebührt auch unserer „Reiseleiterin“ Cristina für die Zusammenstellung der Tour und der liebevollen Betreuung. Die vier Tage in Bukarest waren sicherlich sehr beeindruckend und wir hatten viel Spaß. Viel schöner als erwartet, etwas anders als vermutet und vor allem nicht so wie zu Hause. |