Die Berichte sind ein fester Bestandteil unserer Homepage, sozusagen eine kleine Chronik unseres Vereinslebens. Soweit Bildmaterial vorhanden ist, gibt es auch eine Diashow dazu.


Eine wunderschöne Wanderwoche
25. Juni bis 2. Juli 2011
Von Monika Rieder

Vom 25. Juni bis zum 2. Juli verbrachten wir eine „Aktivwoche“ in der schönen Bergregion rund um Schladming. Wieder, wie schon in den letzten beiden Jahren, war der gastfreundlichen Kielhuberhof in der Ramsau am Fuße des Dachsteinmassivs unser Quartier. Eine Wanderwoche unter der Leitung von Helga Voglsinger stand auf dem Programm.

Im Laufe des ersten Tages trudelten nach und nach alle Wanderlustigen, insgesamt 33 an der Zahl, in unserem Quartier ein und bereits am Nachmittag unternahmen wir bei Sonnenschein mit Helga den ersten kleinen Spaziergang in der Unteren Leiten – sozusagen zum Eingehen.

Leider war es am Sonntag windig und regnerisch. Trotzdem ging es mit dem Bus nach Schladming und mit der Gondelbahn auf die Planai. Einige von uns stiegen bei der Mittelstation aus und wanderten durch den Regen hinauf zur Bergstation. Die Anderen fuhren ganz hinauf und spazierten über den Planai-Rundweg zum Restaurant „Schafalm“, wo dann beide Gruppen einkehrten.

Da das Wetter am Berg immer schlechter wurde fuhren wir wieder ins Tal. Und siehe da, es hörte zu regnen auf und wir konnten den ebenen Weg durch die Talbachklamm gehen und anschließend eine Jause mit Kuchen und Kaffee in einem Gasthofgarten genießen.

Bei Schönwetter ging am Montag eine Gruppe vom Kielhuberhof über den Lodenwalker bis zur Silberkarklamm. Nach einem steilen Anstieg über viele Leitern kamen wir bei der Silberkarhütte an, wo wir Pause machten. Die meisten unserer Wanderer wählten dann den Abstieg über den Höhenweg zur Jausenstation „Fliegenpilz“.

Maria und ich (Monika) stiegen ebenfalls wieder den Silberkarsteig hinunter zum Fliegenpilz, wo wir uns alle trafen. Nach einer ausgiebigen Ruhepause ging es wieder den Weg zurück nach Hause. Einige von uns nützten diesen schönen Tag noch für eine Pferdekutschenfahrt von Ramsau-Kulm bis auf die Sonnenalm am Rittisberg und erzählten uns begeistert von diesem schönen Erlebnis.

Dienstag fuhren wir alle mit der Seilbahn auf den Dachstein. Eine Gruppe ging von der Bergstation auf 2.700 m über den Gletscherweg zur Dachsteinwarte/Seetalerhütte. Das Wetter war ideal – Sonnenschein und eine grandiose Fernsicht: Sonnblick, Kitzsteinhorn und Großglockner – wir konnten uns kaum sattsehen.

Nach der Talfahrt warteten wir auf die andere Gruppe. Sie kam etwas später mit dem Bus und so trafen wir uns alle bei der Türlwandhütte, um gemeinsam den Heimweg über den sogenannten „5‑Hütten-Weg“ anzutreten. Dieser schöne Wanderweg führt vom Fuß der Dachsteinsüdwände über Almen bis in die Ramsau. Am Weg dorthin gibt es gemütliche Hütten und bei unserer Rast beim „Dachsteinhaus“ ließen wir uns die Buttermilch mit Preiselbeeren gut schmecken. Von Ramsau-Ort kamen alle gut mit dem Bus nach Hause.

Nur Maria ging fremden Wanderen nach. Als sie dies bemerkte, war sie schon in Ramsau Kulm und ging von dort weiter bis zum Kielhuberhof, wo sie müde aber glücklich ankam. Chapeau! – eine starke Leistung, den ganzen Weg zu Fuß von der Türlwandhütte bis zum Kielhuberhof in der Unteren Leiten zu gehen.

Mittwochs ging es auf die Ursprungalm, die auf einer Seehöhe von 1610 m liegt. Unsere sportlichen Wanderer mussten sich schon früh auf die Socken machen, um mit dem Bus dorthin zu gelangen, denn sie gingen von der Ursprungalm/Untertal, über den Giglachsee/Ignaz-Mattis-Hütte und über Hopfriesen bis ins Obertal, um von dort wieder mit dem Bus nach Hause zu fahren. Wir fuhren mit dem Auto die steile, kurvige Straße bis zur Ursprungalm hinauf, umrundeten den Almsee und genossen die schöne Aussicht.

Rund um den See waren Tafeln an den Bäumen angebracht, die von sagenhaften Hexen mit weißen Tüchern und Schlangen aus grauer Vorzeit erzählten. Am Nachmittag ging es dann mit der wohl ältesten und kleinsten Gondel weit und breit auf den Hauser Kaibling zu einer kleinen Jause.

Donnerstag war es mit dem schönen Wetter vorbei. Es regnete leicht und wir fuhren mit dem Bus bis zur Station „Ramsau Beach“ und wanderten zur Halser Alm, wo wir uns mit flambiertem Kaiserschmarrn und anderen deftigen Speisen stärkten. Wieder zurück im Kielhuberhof, ließen wir den Tag im schönen Wellnessbereich ausklingen.

An unserem letzten Wandertag ging es auf die Reiteralm. Wir fuhren mit den Autos bis zur Gondelstation des neuen „Golden-Jet-Liftes“ der uns rasch auf die Reiteralm hinauf brachte. Unsere starke Wandergruppe wanderte über die Gasslhöhe (2.001 m) und das Rippeteck (2.126 m) zum Spiegelsee und retour zur Gasslhöh-Hütte. Wir anderen, die Gemütlicheren, wählten den Aufstieg von der Gasslhöh-Hütte zum Spiegelsee und retour. Und – alle Achtung – unsere Poldi mit ihren 86 Jahren war da auch dabei und hielt tapfer mit uns Schritt!

Am Abend, nach dem Wandern, war relaxen angesagt. Unser Quartier, der Kielhuberhof, eine erstklassige Adresse, bot uns nach den Anstrengungen des Tages Abwechslung und Entspannung. An allen Tagen wurden die Sauna frequentiert und der erfrischende Schwimmteich benützt. Am Abend gab es noch viele heiße Kartenpartien und bei manch gutem Gläschen Wein ließen wir die Tage ausklingen. Ein Lob auch der ausgezeichneten Küche und der super Betreuung in diesem gastlichen Haus!

Helga, unsere umsichtige Führerin, stellte uns täglich ihre Wandervorschläge vor – sie kennt die Gegend ja wie ihre Westentasche. Man konnte den Tagesablauf aber natürlich auch nach seinen eigenen Wünschen bestimmen. Zum Abschluss gab es für sie, nebst lobender Worte, auch ein allerliebstes Stofflämmchen zum Andenken an diese schöne Woche.

Viel zu schnell vergingen die schönen Tage und unser Urlaub neigte sich rasch dem Ende zu – leider. Da es uns auch heuer wieder sehr gut gefallen hat, wird es sicherlich ein Wiedersehen bei einer „Aktivwoche“ im nächsten Jahr geben. Natürlich wieder in der schönen Ramsau! r