Die Berichte sind ein fester Bestandteil unserer Homepage, sozusagen eine kleine Chronik unseres Vereinslebens. Soweit Bildmaterial vorhanden ist, gibt es auch eine Diashow dazu.


Wege zum Wein
Sonntag, 13. November 2011
Von Willi Hampl und Monika Rieder

Sonntag, 13. November, der 35. Leopoldi-Wandertag der Gemeinde Hohenruppersdorf im Weinviertel in Niederösterreich stand auf dem Programm. Es ist immer der Sonntag vor Leopoldi. Wie oft waren wir schon dabei? Zwischen 25 bis 30 Mal? Ist eigentlich egal, auf jeden Fall sehr oft. Bei uns heißt diese Wanderung „Weinwandern“.

Warum? – dieser lange Spazierweg endet immer in einer der drei Kellergassen. Mit einem gekauften, schönen Weinglas kann man dann alle offenen Weinkeller sozusagen „leersaufen“. Saufen ist bei uns natürlich nicht angesagt, sondern nur probieren und genießen. Bis es aber soweit war, ist ein langer Weg zurückzulegen. Zirka 13 km durch Felder, Weingärten und einem lieblichen Wald. Gute vier Stunden sind wir immer unterwegs, bis zu unserem Ziel, die Kellergasse!

Schon die Fahrt nach Hohenruppersdorf bei Sonnenschein und blauem Himmel war ein Erlebnis. Die Stimmung war bestens, die Vorfreude auf die Veranstaltung groß und so begaben sich die Weinwanderer frohgemut an den Start.

Unsere Wanderung begann gegen 11 Uhr. Der Weg führte über Weingärten, vorbei an Rebstöcken, wo noch so manche Trauben hingen, die uns zum Verkosten einluden und durch bunt gefärbten, herbstlichen Wald. Weiter ging es an Hochständen vorbei – die Gegend ist Jagdgebiet. Auffallend die vielen Windräder, die Technik hat in der Landschaft Einzug gehalten.

Wie wird das Wetter? Vor dem 13. November herrschte das große Zittern, hatten wir doch vor drei Jahren ein richtiges Sauwetter. Wind, Schneetreiben, ein Wanderwetter nur für unentwegte Härtlinge. Heute kann man im Internet ziemlich weit vorausschauen wie das Wetter wird. In den letzten drei Wochen lautete die Vorschau, dass gerade der 13. November voll bewölkt sei. Dann aber wurde es immer besser, die Wolken immer weniger bis zu unserem Sonntag. Es war der absolute Traum: total wolkenlos, angenehm warm, nicht das kleinste Lüfterl. So konnte man die fast neue Route so richtig genießen.

Auf der Strecke waren drei Labestationen eingerichtet. Wir machten gerne Halt und stärkten uns mit Glühwein, Bier und Würstel. Auch unsere müden Füße nahmen die kurzen Pausen dankbar an. Leider waren bei der letzten Labestation schon die Süßigkeiten aus.

Wir näherten uns nun dem Ende der Wanderung und es schien, je näher wir an das Ziel kamen, um so länger wurden unsere Schritte – die Kellergasse lockte. Im Ort angekommen, konnten wir ein Weinglas kaufen und ab ging es in die Weinkeller zum Weinverkosten. Und zum Verkosten gab es gar Vieles und Gutes, das Weinviertel machte seinem Namen alle Ehre. Die Strapazen der Wanderung waren schnell vergessen.

Nach ein paar Kellern landeten wir schluss-endlich bei der Familie Schlachthammer. Wir wurden wie richtige Freunde begrüßt, waren wir doch schon vor sechs und drei Jahren hier. Rund 30 Personen haben hier Platz und es ist sehr gemütlich. Bald waren unsere Rucksäcke von den Köstlichkeiten, die jeder immer mitnimmt, geleert. Die Stimmung der Teilnehmer trieb auf einen ungeahnten Höhepunkt zu!

Aber alles hat ein Ende, und so mussten wir schön langsam an die Heimreise denken. Großes Lob: Alle waren pünktlich um 18:30 Uhr beim Autobus, bereit zur Heimfahrt. Gegen 19:30 Uhr landeten wir wieder glücklich beim Strandheim.

Dieses Jahr zählten wir 37 Teilnehmer im Bus, mindestens zehn weitere waren mit dem Auto unterwegs. Eigentlich wieder eine respektable Gruppe. Die Stimmung war so gut, dass eine kleine Gruppe noch am Platzl weiter feierte. Jetzt kann man nur hoffen, dass nächstes Jahr wieder so ein Traumtag sein wird. Anmeldungen werden ab sofort angenommen!