Die Berichte sind ein fester Bestandteil unserer Homepage, sozusagen eine kleine Chronik unseres Vereinslebens. Soweit Bildmaterial vorhanden ist, gibt es auch eine Diashow dazu.


Auf 30 m kommt es an:
Von Berndorf auf den Guglzipf (472m) und zu einer Zeitreise
durch viele Geschichts- und Zeitepochen.
Sonntag, 21. März 2010
Von Helmut Fickert

Sonntag, 21. März 2010. Ein geheimnis- und verheißungsvoller Titel einer Wanderung an einem Sonntag mit wunderbarem Wan-derwetter. Nach der Bahnfahrt und Ankunft um 9:22 Uhr im Triestingtal in der Haltestelle Berndorf-Fabrik wurden wir schon von ein paar Teilnehmern erwartet die mit dem Auto zugefahren waren.

Nach den obligaten Gruppenfotos gingen wir um 9:30 Uhr los. Die Wanderung führte uns über gute Forst- und Waldwege unserem Ziel entgegen. Da diese Tour auch als Familienwanderung angesagt war, konnten wir als jüngsten Teilnehmer den 9-jährigen Jan mit seinem Vater Van Ingram als Neulinge begrüßen und richteten unsere Pausen dementsprechend ein.

Nachdem wir in den Waldlehrpfad mündeten folgten wir diesen bis auf den Guglzipf. Auf den sehr schön gestalteten Info-Tafeln konnten wir unsere Kenntnisse über die Flora und Fauna des Waldes wieder etwas auffrischen und so verflog die Zeit des Aufstieges sehr rasch.

Um 11:45 Uhr sind wir bei der Aussichtswarte am Gugelzipf (472m) angelangt. Nun wurde das Geheimnis der „30m“ gelüftet: damit wir an diesen Tag einen 500er bewältigt haben, sind wir noch ca. 30m auf die Aussichtsplattform des wunderschönen Aussichtsturmes aufgestiegen.

Diesmal hatten wir mit dem Wetter Glück und sahen nicht nur auf Berndorf hinab, sondern auch ins Alpenvorland und zum Wechsel. Nach der Einkehr in die sehr gut geführte Waldhütte konnten wir uns bei köstlichen Speisen und Trank für den Nachmittag stärken. Der Abstieg nach Berndorf führte uns noch ein Stück auf den Waldlehrpfad, dann am Hermann Krupp Tempel vorbei und war nach 35 Minuten beendet.

Nun begann der kulturelle Teil unserer Wanderung. Durch eine Straße mit Arbeiter-Siedlungshäusern im Fachwerksbautstil aus der goldenen Zeit der Krupp Dynastie, gelangten wir auf den eindrucksvollen Platz, der links und rechts von den 1905-07 erbauten Schulen – mit von den Krupp’s gestalteten, einmaligen Stilklassen – begrenzt ist. Im Zentrum des großen Platzes wurde 1913-17 die, der Karlskirche in Wien nachempfundene, Margaretenkirche errichtet.

In der ehemaligen Mädchen- und heutigen Volksschule wurden wir von der Geschichts-lehrerin der Hauptschule empfangen und durch die wunderschönen Klassen, welche im Stile verschiedenster Zeitepochen ausgestattet sind, geführt. Es war eine wunderbare Zeitreise und die Kinder dieser Schulen sind, ob ihrer täglichen Umgebung, fast ein wenig zu beneiden.

Bis zur Abfahrt unseres Zuges in Richtung Wien hatten wir noch Zeit und so spazierten wir, vorbei am Bahnhof, dem Rathaus, der gotischen Marienkirche und dem Berndorfer Stadttheater, noch ins Cafe Theaterpark um uns für die Heimfahrt mit himmlisch gut schmeckenden Mehlspeisen zu stärken. Pünktlich um 16:27 Uhr fuhren wir mit dem Zug wieder in die Heimat.

17 Teilnehmer und ein Hund nahmen an dieser Wanderung teil und führte über ca. 13 km. Gesamtgehzeit 4 Stunden im einfachen Gelände und 230 Höhenmeter.